islieb-Club!

Hallo Islieblinge, Patronauten und alle anderen,

tadaa, ich hab mal wieder einen Plan! Und ich glaube, dieses Mal wird er gut. Es ist ein „Comickrakeln ohne Stress“-Plan, er ist total simpel, deswegen könnte er sogar funktionieren.

Für alle Neuzugänge und alle, die hier nicht so oft mitlesen, erkläre ich noch mal, wo der Stress herkommt. „Ja genau, wieso hast DU bitteschön Stress?“ könntet ihr jetzt nämlich fragen. „Du musst nicht morgens um 7 Uhr zur Arbeit, du musst nicht für Mathe-Klausuren lernen, du hast keine drei Kinder, die dich 36 Stunden pro Tag auf Trab halten!“

Das ist absolut wahr und ihr habt alle recht, wie immer. OK, hier meine Story:

Ich versuche, jeden Tag Comic-Nachschub abzuliefern. Am Anfang ging das locker, auch mit Job nebenher. Ist nicht schwer, täglich *irgendeine* Krakelei zu machen. Nach und nach wurden meine Asprüche höher und es wurde einen Tick schwieriger. Dann hatte ich mit Patreon begonnen. Jetzt musste ich jeden Tag nen Comic zeichnen, ab und zu Patreon-Programm liefern UND mir ausdenken, wie ich den Überblick über Mitglieder behalte und alles mit den Prämien auf die Reihe kriege.

Zusammen mit Patreon kam isfies. Zunächst hatte ich mir auf ein paar Seiten einen Account dafür eingerichtet, damit mir niemand den Namen wegschnappt, falls ich ihn mal benutzen will. Nachdem ich die Accounts hatte, dachte ich: „Herrje, Leute folgen den neuen Seiten, ab und zu sollte ich da wohl auch was posten“. Jetzt durfte ich mehr Comics abliefern als bisher.

Dann kam der islieb-Club und ich musste mir ausdenken, wie ich DORT wieder den Überblick behalte und alles selbst mache, was mir Patreon auf Patreon an Handarbeit abnimmt. Außerdem kamen nach und nach mehr Comic-Supporter zusammen. Was genial war. Aber jeder Schwachpunkt in meiner eigenen Mitglieder-Organisation und Prämien-Auslieferei wurde zu einem echten Problem, weil immer mehr Personen betroffen waren.

Außerdem kamen mehr Seiten dazu, auf denen ich Comics posten wollte. Und mit wachsender Leserschaft überall mehr Nachrichten. Dann kam der Megalieb-Fanshop, jetzt hatte ich mit Merchandise, Bestellabwicklung, mehr Logistik und Versand zu tun.

Und DANN, verehrte Comickenner und Kekskrümel, kam diesen Sommer das Übersetzungs-Team, das aus verdammt tollen Menschen besteht, aber auch dazu führt, dass ich etwa 13 Mal mehr Zeit in meinem Mail-Programm verbringen muss als bisher. Und jetzt wollen überall noch englische Comics hochgeladen werden. Als wäre nicht schon genug zu tun. Wuhuu! Oje.

So wird aus einer kleinen „Ich mach jeden Tag nen Krakelcomic!“-Geschichte ein siebenköpfiges Monster, das sich nicht mehr wirklich zähmen lässt. Ganz unauffällig, Stück für Stück. Und so rennt jemand wie ich, der auf den ersten Blick bloß ein paar Strichfigürchen krakelt, auf einmal panisch im Kreis und ist überzeugt, dass der Tag nie genug Stunden hat, um alles auf die Reihe zu kriegen.

Ist insgesamt sehr peinlich und 100% meine Schuld. Aber der Tag hat tatsächlich nicht genug Stunden. Also ignoriere ich den Tag ab sofort, das ist der Plan, von dem ich hier berichten wollte. Wie gesagt, er ist sehr simpel und so sieht er aus:

Erklärung: Zunächst krakel ich einen islieb-Comic und lade den überall hoch. Als nächstes einen englischsprachigen Comic (heyokyay). Dann einen isfies-Comic (ab und zu stattdessen so ein Gif / Mini-Video). Anschließend mache ich etwas nur für Patreon und den islieb-Club (ab und zu gibt’s stattdessen ein Gewinnspiel für alle oder sowas). Und danach zeichne ich wieder etwas für islieb. Und so weiter.

Aber ich versuche nicht mehr länger, alles an einem Tag zu schaffen oder dies und das „um jeden Preis heute noch“ fertig zu kriegen. Denn so entstehen der Stress und der Druck. „Jeden Tag ein islieb-Comic, aber bitte ein Guter! Und alles andere auch noch gebacken kriegen! Irgendwie! Und schnell noch dies und unbedingt noch jenes!“. Das war mein Motto. Aber das haut eben nicht mehr hin.

Mit dem Plan da oben habe ich etwas Ordnung und nichts bleibt auf der Strecke. Wenn ich ne ganz aktive Phase habe, geht alles schnell. Wenn ich zwischendurch z.B. eine Tonne Miezen krakeln muss oder auch mal die Wohnung verlassen will (uuuuh!), dauert alles etwas länger und das ist ab sofort ok.

Bin mir nicht sicher, ob ihr die totale Genialität dieses Systems seht oder eher denkt: „Äh… ja und? Das ist doch kein Plan, das hätte doch jeder rationale Mensch so gemacht.“

Kann schon sein, aber bedenkt bitte, dass kreative Leute statistisch betrachtet extra-große Schwierigkeiten haben, sich 1. wie rationale Menschen zu verhalten und 2. Anweisungen zu folgen, auch wenn sie selbstauferlegt sind. Ist echt schlimm und ich fürchte, beides trifft voll auf mich zu. Daher muss ich’s mir leicht machen und mir das trotzdem noch aufschreiben, damit ich’s nicht nach 20 Minuten vergesse.

So, jetzt wisst ihr bescheid. Spektakulären Mitwoch an alle!
(Und danke, dass ihr nach wie vor hier seid.)
// Eylou