FAQ: Wie lange brauchst du für einen Comic?

Die Frage kam auf Whatsapp ziemlich oft, also beantworte ich sie hier noch mal. Äh… Problem ist nur, dass ich absolut keinen Schimmer habe!

Ist nämlich so: Heute war ich etwas angeschlagen, hab den Sonntag über viel auf dem Bett rumgehangen und die Entwürfe da oben gekrakelt. Theoreeeetisch könnten das alles fertige Comics werden. Aber praktisch sortiere ich bestimmt einige aus. Andere zeichne ich übermorgen oder in nem halben Jahr. Oder ich zeichne sie, lade sie aber nicht hoch. Oder es entsteht später mal ein ganz anderer Comic draus. Oder ich lade den Comic hoch, sortiere ihn aber hinterher wieder aus.

Zwischendurch lese oder höre ich irgendwas, das mich eh interessiert (so ziemlich alles, anders gesagt), hab dabei aber im Hinterkopf, vielleicht ne Comic-Idee zu finden. Zählt das jetzt zur Comic-Zeit? Zu 25 Prozent? Waaah! Ist kompliziert.

Bei mir gibt’s eben keine geregelten „Arbeitszeiten“ oder „Comiczeiten“, alles verschwimmt und die Zeit, die ich nicht für andere Sachen verpfeffern muss, fließt in irgendeiner Weise in die Comics oder das ganze Drumherum. Aber stellt euch das nicht wie nen arbeitswütigen Roboter vor, der nie aufhört – fast jeder hat nur ein paar wirklich produktive Stunden pro Tag, glaub ich. Bei mir verteilen die sich auf die seltsamsten Uhrzeiten und ich hoffe einfach mal, der größte Teil fließt in islieb.

Psychologisch gilt das als problematisch, glaube ich, keine Trennung zwischen „Arbeit“ und „Freizeit“ zu haben, aber so lief das im Bezug auf die Comics schon immer bei mir. Die ganze islieb-Geschichte an sich ist ja weder richtig „Arbeit“, noch ist sie so wirklich „Freizeit“, es ist irgendwas dazwischen. Oder einfach die Sache, die ich mache und mit der ich echt glücklich bin.

Nunja, so viel dazu. Klare Antworten sehen vermutlich anders aus. Aber ich hab’s versucht. Möglicherweise habe ich etwas Fieber, aber kein Thermometer, also wer weiß. Guten Start in die Woche euch allen! 🙂

Hey Leute, bin krank. Sooo krank. Na gut, nur ein bisschen krank. Aber irgendwas stimmt nicht so ganz, hab mir heute lauter isfies-Comics ausgedacht. 😀 (Von denen einige vermutlich zu fies sind, um jemals das Licht der Welt zu erblicken).

Howdyho Leute,

nicht sicher, wie spannend die Info ist, aber… mein Frühjahrsputz geht gut voran! Anders gesagt habe ich jetzt alles nach stundenlangem Aufräumen und Putzen so langsam in einem Zustand, in dem ich mit dem Frühjahrsputz beginnen kann. Das ist grandios!

Übrigens, ich hab ja schon mehrmals geschrieben, dass die Comics hier nicht unbedingt immer so viel mit mir zu tun haben. Hand aufs Herz, ganz ehrlich, ich persönlich habe anders als viele der Strichmännchen überhaupt keinen Menschenhass. Nur dieses typische Ding von introvertierten Leuten, die zu viel Gesellschaft anstrengt und die nach ner Weile wieder ordentlich alleine sein müssen, um sich zu erholen, nachdem sie zu viel unter Menschen waren.

Und ich GLAUBE, die ganze Comickrakelei hat mich selbst zu nem besseren Menschen gemacht. Darf man sowas überhaupt von sich selbst schreiben? Keine Ahnung, klingt jedenfalls schräg. Aber ich meine das folgendermaßen:

Seit Jahren sitze ich hier rum und krakel die kleinen Comics. Warum? Kann man sich ja mal fragen, wenn man ständig so viel Zeit reinsteckt. Klar will ich mich „kreativ ausdrücken“ oder etwas in der Art, aber vor allem hab ich ein unstillbares Bedürfnis, die kreativen Ergüsse dann auch auf die Welt loszulassen. Auf ner einsamen Insel würde ich sicherlich keine Comics krakeln (ich würde vermutlich verdursten, weil ich die Kokosnüsse nicht aufkriege.)

Naja. Die größte Freude und die Hauptmotivation besteht für mich immer darin, zu merken, dass Menschen mitlesen und sich drüber freuen oder sich kurz amüsieren oder Comic XYZ besonders mögen – dadurch fühlt sich das alles sinnvoll und nicht wie rausgeworfene Zeit an.

Welche anderen Gründe gibt’s, Tag für Tag kleine Geschichten in 4 Bildern zu zeichnen und sie ins Internet zu stellen? Ist kein gutes Rezept für Reichtum, Ruhm, Macht, Sex oder was Leute sonst so haben wollen. Nee – geht immer nur darum, anderen, häufig völlig fremden Menschen kurz ne Freude zu machen. Mit ner Sache, die ICH mir ausgedacht hab, ein Schuss Ego ist schon auch mit dabei.

Weil das so lange mein ganzer Fokus war, färbt das irgendwie auch auf alles andere ab, was ich mache. Ich habe z.B. absolut keine Lust drauf, irgendwen zu enttäuschen oder fies zu behandeln oder anzulügen oder mit ner kleinen Gemeinheit vor den Kopf zu stoßen. Denn damit würde ich plötzlich das Gegenteil von dem bewirken, was ich dauernd versuche, mit den Comics zu erreichen. Und in dem Moment wäre ALLES, was ich mache, KOMPLETT SINNLOS. Macht das Sinn?

Joa, so meinte ich das mit dem Besserer-Mensch-Geworden-Sein. Hat sich mehr oder weniger von selbst so ergeben, von daher klopf ich mir jetzt nicht anerkennend auf die Schulter oder sowas. Vielleicht muss mir ein Psychologe mal die Details entheddern. Alles sehr merkwürdig!

Gute Nacht. (: