Job

Wenigstens ist jetzt Wochenende! Schönes Wochenende an alle! Den Comic hab ich als einen von zwei Vorschlägen für ne Mitarbeiterzeitschrift gemacht (wieder UKH). Hut ab, wenn er genommen wird, aber falls nicht, hab ich noch eine super-harmlose Alternative mitgeliefert, die ein bisschen auf dem Chef rumhackt, das geht immer, schätze ich. 😀

Und so kann ich den Comic hier immerhin auf Patreon posten, war also nicht umsonst!

Wo wir schon bein Thema „Job“ sind – ich strebe ja weiterhin an, hauptberuflich Comics zu krakeln. Und ich bin nicht mal so arg weit davon entfernt, das ist echt sensationell. Wenn ich aufstehe und munter bin, überkommt mich öfters totale Begeisterung.

Aber wenn ich später müde werde, kommen dafür auch Zweifel. Sachen, die mir so durch den Kopf gehen:

Einerseits bin ich mir ziemlich sicher, dass ich nach und nach besser werde, was Comics angeht. Gleichzeitig habe ich aber immer weniger Zeit, mir neue auszudenken, von daher fürchte ich, dass man das nicht immer so merkt. Alles, was ich mache, um auf dem Comic-Weg auch noch an Geld zu kommen, hält mich davon ab, Zeit in die Comics zu stecken, die ich eigentlich machen will.

Das ist problematisch, denn die Comics sind ja der einzige Grund, dass sich Leute für die Comics interessieren und alles weiter wachsen kann. Das absolute Fundament, sozusagen. Auch für mich selbst wär’s natürlich am schönsten, mich ganz darauf konzentrieren zu können, besser zu werden. Aber davon bin ich im Moment meilenweit entfernt.

Hinzu kommt – hatte ich gestern schon erwähnt – dass ich comicmäßig ALLES online aufziehe und diese ganzen Social-Media-Seiten sozusagen als Publishing- und Distributions-Plattformen benutze. Hat bisher gut geklappt, aber es ist nicht garantiert, dass das dauerhaft funktioniert. Ein Beispiel: Große Seiten wie Facebook usw. beschränken die Reichweite und Sichtbarkeit von nicht-bezahlten Beiträgen immer weiter, je mehr Leute bereit sind, Geld dafür auszugeben.

Macht mich etwas nervös, denn ich kenne mich mit dem ganzen Zeug zwar recht gut aus, aber gleichzeitig habe ich nie echte Marketing- oder Werbe-Aktionen rund um die Comics aufgezogen. Nur Sachen gekrakelt und hochgeladen. Vielleicht sollte ich mir nicht einbilden, mit Adidas und BMW mithalten zu können, sobald die und 1000 andere Unternehmen mit PR-Abteilungen und riesigem Budget ernsthaft anfangen, online um Aufmerksamkeit zu buhlen.

Wenn ich über sowas nachdenke, würde ich am liebsten ganz schnell mehr machen, mehr Comics, Wettbewerbe, Aktionen, neue Ideen umsetzen und und und. Aber ich bin zeitlich schon komplett an meinem Limit und merke immer häufiger, dass ich ganz konkret meine Gesundheit riskiere, wenn ich dauernd versuche, mir noch was aufzuladen.

Jau! Also das wären die Zweifel und Sorgen, die sind öfters da. Aber meistens bin ich ganz zuversichtlich und optimistisch. Ehrlich! Klang vielleicht gerade nicht so :D. Ich glaube, ich bin in ner ähnlichen Situation wie z.B. ne ambitionierte Nachwuchs-Band, die sich die Finger wundspielt und merkt, dass sich da was tut, ihre Sachen Potenzial haben und nicht auf taube Ohren stoßen. Das allein ist schon ein kleiner Lottogewinn, aber von dort ist es oft noch ein langer und steiniger Weg, bis echter Erfolg da ist, wie immer man den definiert.

Meine Definition wäre: Rechnungen ohne große Sorgen bezahlen können, viel Zeit für neue Comics haben, nebenher auch noch ein bisschen comicfreie Freizeit, am liebsten alles relativ ungestresst. (Wenn das alles hinhaut, setze ich mir wahrscheinlich wieder neue Ziele. Oder auch nicht. Habe keine Ahnung, wie ehrgeizig ich wirklich bin. 😀 )

Aber allein das wäre schon mal mordsmäßig klasse. Für mich selbst sowieso, aber vielleicht auch für andere, die was Ähnliches machen wie ich. Einfach als weiterer Beweis, dass sowas klappen kann und nicht zwangsläufig zum Scheitern verurteilt ist.

OK, in diesem Sinne: Mal wieder herzlichen Dank, dass ihr alle hier seid! Schönen Abend 🙂