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Ein Aufsatz übers Datensammeln

23. September 2018 von Eylou Kommentar verfassen

Holerö alle miteinander, schönen Sonntag!

Ich hab Post von einer Versicherung bekommen, wuhuu! Kam aber bei meiner Mutter an, die wussten wohl nicht, dass ich da nicht mehr wohne. Keine Ahnung, wo genau sie die veraltete Adresse aufgegabelt haben, ich hatte ziemlich sicher nie etwas mit dem Verein zu tun. Weiß auch nicht, was sie mir genau andrehen wollten, hab den Brief natürlich nicht gelesen.

Übers Datensammeln habe ich seit ein paar Tagen aber selbst wieder nachgedacht. Die halbe Welt sammelt ja alle möglichen Daten und es heißt immer, Daten sind Gold wert. Wer nur die Daten hat, hat gut Lachen.

Für Unternehmen zählen oft vor allem Kunden- und Kontaktdaten. Nun betrachte ich mich zwar echt nicht als Unternehmer, ich will ja bloß Comics krakeln und mein Hauptziel ist einfach, weiter Comics krakeln zu können. Klingt nicht sehr Business-mäßig.

Ein paar unternehmerische Züge hat die ganze Comic-Sache aber schon, verglichen mit einem Arbeitnehmer. Ich muss ja zumindest aufpassen, nicht bankrott zu gehen, denn das würde mich total von Comics ablenken. Die Gefahr ist dank euch aber eh nicht mehr so groß 🙂 (Merci!)

Na jedenfalls habe ich mich gefragt, ob ich auch Daten sammeln sollte. Denn ich sag euch, ich könnte SO viele Daten sammeln! Nachrichten von Leuten, die mir schreiben, zugehörige User-Accounts, E-Mails, Telefonnummern, Adressen für die ganzen Sachen, die ich verschicke – Wagenladungen voller Kontaktdaten. Ich werte gerade wieder Verlosungen aus und verschicke lauter kleine Briefe. Ein potenzieller Datensatz voller brandneuer Postanschriften!

Meine Überlegung war, dass ich die vielleicht irgendwann brauche, einfach nur, um mit den Leuten Kontakt zu halten, die wahrscheinlich von mir hören wollen (solange ich lieb bin). Um niemanden aus den Augen zu verlieren. Und dass ich möglicherweise doof bin, mich nie darum zu kümmern, nichts zu kategorisieren und zu verwalten. Dass ich in ein paar Jahren den Kopf gegen die Wand schlage, weil ich die Daten gebraucht hätte, die allen so wichtig sind.

Das Problem am Kontaktdatensammeln ist: Ich sehe überhaupt nicht, wie ich das zeitlich schaffen sollte. Schon gar nicht, wenn ich die Absicht habe, irgendwann noch mal nen Comic zu zeichnen. Ja, es gibt Kontaktmanager, die cloudbasiert und supercool sind (bis sie irgendwer hackt und alle Daten kopiert), aber auch die sind mit Zeitaufwand verbunden.

Und das wirklich Schlimme ist, dass sich die Daten auch noch unbemerkt ändern! Leute ziehen urplötzlich um und ich weiß nichts davon. Sie ändern eigenmächtig ihre Handynummern, auch das Interesse an dem islieb-Gekrakel kann sich von „total begeistert“ zu „keinen Bock mehr drauf“ ändern. Vielleicht behalten Facebook, Google und Amazon da den Überblick, aber ich ganz bestimmt nicht.

Vor allem erzeugt schon der Gedanke an Datenbanken voller Informationen über andere Menschen dieses ungute Gefühl, etwas zu tun, was mir unangenehm ist und auch sein sollte. Selbst wenn ich mich an alle rechtlichen Einschränkungen halte (welche das auch immer sind, vermutlich ne Menge). Fühlt sich gierig und unpassend an. Kleine Strichfiguren und dann so ein Apparat dahinter.

Nachdem ich also überlegt und überlegt und überlegt und überlegt und noch mehr überlegt habe, hab ich mich entschieden, dass ich definitiv keine Kontaktdatensammlungen brauche und auch keine will und es totale Zeitverschwendung war, auch nur drüber nachzudenken. In dem Moment kam ich mir etwas arg blöd vor, war aber auch sofort ziemlich erleichtert. Werde bei der Gelegenheit noch Google Analytics von meiner Website schmeißen, da guck ich eh nie rein und das brauche ich auch nicht.

Im Idealfall sollte das ganze Comic-Ding nämlich so funktionieren: Ich zeichne weiterhin regelmäßig Nachschub und stelle das Ergebnis überall zur Verfügung, wo es Sinn ergibt und wo Leute Interesse haben, mitzulesen. Solange das Internet nicht explodiert, wird es da schon immer irgendeine Möglichkeit geben.

Wer kommen will, kann kommen, wer gehen will, kann gehen und ich versuche nicht, irgendwen in irgendwelchen Kontaktsystemen zu halten, an meine Existenz zu erinnern und dabei zwangsläufig einigen auf den Keks zu gehen.

Ihr denkt jetzt vielleicht: „Äh, ja, was denn sonst? Eigentlich selbstverständlich“. Aber es war ein Prinzip, das mir noch mal neu bewusst werden musste. Vermutlich neige ich dazu, mir alles komplizierter zu machen, als es ist.

Datendrama beendet. Guten Morgen!


Comic-Ansicht:
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